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Larung Gar – Stadt der Tausend Mönche

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Es ist größte Schule des tibetischen Buddhismus weltweit: Larung Gar, weit oben im chinesischen Hochland. Geschätzte 50.000 Nonnen und Mönche leben und lernen zu Spitzenzeiten an diesem Ort, über den ausländische Journalisten eigentlich nicht berichten sollen.
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Dass wir hier sind und drehen, ist etwas ganz Besonderes. Denn Journalisten dürfen kaum nach Tibet reisen – wenn, dann nur unter der strengen Aufsicht der Behörden. Der Grund: China will alle Berichte über tibetisches Leben streng kontrollieren. Tibeter sollen nicht vor der Kamera ihren Unmut gegen die Regierung ausdrücken.
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Die Stadt der Mönche und Nonnen liegt in der Provinz Sichuan. Vor allem Tibeter kommen hierher. Manche schon als Kind, andere erst mit 40 oder 50 Jahren. Alle wollen eines: den tibetischen Buddhismus studieren.
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... sind wir hier unbemerkt von den chinesischen Behörden angelangt: Wir zelten, denn Hotels müssen Ausländer sofort bei der Polizei melden.

Außerdem reisen wir während der Nationalfeiertage. Viele chinesische Touristen sind dann unterwegs und die Kontrollen im Land nicht so streng.

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Mönch Dorjee

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Wir lernen den 20-Jährigen Dorjee kennen.
Schon mit acht Jahren hat er beschlossen,
Mönch zu werden.

Er ist der Zweitälteste von vier Geschwistern
und seine ganze Familie unterstützt ihn.

In Larung Gar lebt er erst seit ein paar Monaten.

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... dauert es für Mönche wie Dorjee, bis sie die höchste Prüfung ablegen können. Danach sind sie hoch respektiert und ziehen in andere Klöster weiter.

Dorjee will diesen Weg unbedingt gehen, doch das Leben in der Stadt der Mönche ist nicht immer leicht für ihn.
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Mönch Dorjee

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Kein fließendes Wasser, ein überfordertes Stromnetz, ein wenig Handyempfang: Es ist ein hartes, karges und vor allem kaltes Leben hier in Larung Gar. Im Winter sinken die Temperaturen auf bis zu -30º C, der Wind ist eisig. Ein Mönch verrät uns, dass er etwas Angst vor dem kommenden Winter hat.
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Im Zentrum der Stadt stehen die prächtigen
Gebäude der Tempelschule.

Sie wurde 1980 nach der Kulturrevolution
gegründet. Nachdem jahrelang alles Religiöse verboten
war, soll hier die Tradition des tibetischen Buddhismus
wieder aufleben.

Heute ist die Schule beliebter denn je.
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Schulleiter Chögyal

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Theoretisch kann jeder in die Schule aufgenommen werden, Eingangsprüfungen gibt es nicht.

Unterrichtet wird auf Tibetisch und manchmal sogar auf Chinesisch.

Die jungen Mönche lernen in der Tempelschule nicht nur buddhistische Inhalte, sondern zum Beispiel auch Englisch oder Mathematik.

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... stehen auf einer der Anhöhen von Larung Gar. Die Mönche und Nonnen bekommen häufig Besuch von Pilgern aus allen tibetischen Gebieten. 

Larung Gar ist das Ziel vieler Pilgerreisen. Die Menschen erhoffen sich davon Glück, Heilung oder eine bessere Wiedergeburt.
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Für uns sind die Touristen ein Glücksfall – so fallen wir mit unserer kleinen Kamera nicht weiter auf und können unbeobachtet von den Behörden arbeiten. 

Politische Fragen stellen wir trotzdem nicht: Das Risiko, einen der Mönche damit in Gefahr zu bringen, ist uns einfach zu groß. 

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... haben einen klaren Tagesablauf, der aus verschiedenen Unterrichtsstunden, Meditationen und Diskussionen besteht.

Auch wenn sie nicht im Luxus leben, die Menschen wirken zufrieden. Der Ort scheint sie zu verändern.
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Mönch Dorjee

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Materielle Güter, Reichtum wie Autos oder große Häuser sind in Larung Gar bedeutungslos. Das einzige Glück liegt im Buddhismus. Als Mönch nach diesem Glück zu streben, ist Erfüllung, sagt uns Dorjee.

Wir glauben ihm, dass er es mit dem Buddhismus sehr ernst meint. Ob er aber die nächsten 15 Jahre in Larung Gar bleiben wird? Vielleicht wird er nach einigen kalten Wintern lieber in ein anderes Kloster wechseln.

Bei einem aber sind wir uns ziemlich sicher: Egal an welchem Ort, Mönch wird Dorjee sicher bleiben. 
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